Am Besten ist es, wenn man das Auto in der Nähe der Wärter-Häuschens abstellt und die Besichtigung von hier aus zu Fuß durchführt.
Schon wenige Meter hinter dem Wärter-Häuschen kommt von links ein breites mit grobem Geröll, aber nicht mit Wasser gefülltes Bachbett herunter, dem man folgt bis man das Königsgrab (11) am Fuß der unteren Akropolis erreicht. Hirtenfeuer und moderne Grabräuber, die die Aussenverzierungen beschädigt haben, haben diesen Grabbau stark leiden lassen, doch besonders sehenswert sind je zwei Reliefs mit Ansichten von lykischen Städten links und rechts auf der Innenseite des Vorraumes.
Am Fuß der unteren Akropolis geht man nun immer weiter bergan, bis man den ehemals als Treppenaufgang konstruierten Südzugang zum Stadtgebiet erreicht. Währenddessen kommt man an weiteren, größeren und kleineren Felsengräbern verschiedener Typen vorbei, wobei man ab einer bestimmten Höhe die unzähligen Grablöcher (5) der oberen Akropolis (4) vor sich sehen kann. Hat man eine gewisse Höhe erreicht, kann man in südlicher Richtung auch die Felsengräber (12) auf der anderen Talseite sehen. Da der südliche Treppenzugang vollständig zerstört ist, folgt jetzt das mühsamste aber kürzeste Stück des Aufstiegs, der direkt auf die Haupt- und Ladenstraße im Stadtgebiet führt.
Von hier aus führt die Ladenstraße geradewegs nach Norden, wo sie an der Agora (8) endet. Links und Rechts findet man die Reste von Geschäfts- und Wohnhäusern. Auf der Straße liegen Säulentrommeln, die wohl die Reste der umgestürzten Stoa sind. Auch ein Sarkophag und andere Grabbauten sind zu finden.
Westlich der Agora (8) findet man das leider stark zerstörte römische Odeon (7). Wenn man in das Odeon hineingeht, kann man mit Hilfe der Sitzreihen den dahinterliegenden Felsrücken ersteigen. Dort folgt man dem Pfad in nord-östliche Richtung und trifft beim Beginn des östlichen Abhanges auf die Grabanlage mit den Stierhörnern (6), das s.g. Stierkopf-Grab.
Gleichzeitig hat man von hier aus nach Osten einen Blick über die kleine Senke hinweg zum Theater (1) von Pinara, das in den gegenüber liegenden Hügel gebaut ist. Es ist im hellenistisch-griechischen Stil gebaut und besitzt 27 Sitzreihen ohne ein Diazoma. Vom Bühnengebäude sind nur noch die Fundamente und einige Säulen erhalten.
Vom Stierhorn-Grab (6) geht man weiter nach Norden trifft dann auf die Fundamente eines römischen Podiumstempels und dann weiter auf einen Platz der von Säulenhallen umgeben war. Die besonders stabilen Ecksäulen, die wie in Tlos einen herzförmigen Querschnitt haben, stehen teilweise noch.
Von hier aus kann man jetzt das Felsplateau verlassen und gelangt wieder auf die Straße. Gegenüber finden sich noch die Reste eines Tempels (3) mit einem Pfeilergrab mit aufgesetztem Sarkophag.
Auch der Besuch des Theaters (1) lohnt sich, weil man von hier aus eine besonders eindrucksvolle Ansicht der Grabkammern (5) in der Steilwand der oberen Akropolis (4) geniessen kann.
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